JP Morgan verliert 4,4 Milliarden durch Fehlspekulationen

Im zweiten Quartal diesen Jahres musste die größte Bank der USA, JP Morgan, Verluste in Höhe von 4,4 Milliarden Dollar hinnehmen. Grund dafür sind Fehlspekulationen im Londoner Investment Office. Diese Summe liegt fast zehn Prozent unter den Zahlen des letzten Jahres.

Der Gewinn je Aktie beträgt 1,21 Cent. Damit hat die Bank insgesamt bessere Ergebnisse erzielt als eigentlich zu erwarten waren. Experten hatten aufgrund dessen was passiert ist mit weit schlechteren Zahlen gerechnet. Besonders gute Zahlen wiesen das Kundengeschäft mit Privatleuten und das Geschäft mit Kreditkarten auf. Die Verluste durch die Walen von London hätten die Bank alleine über 4 Milliarden Dollar gekostet. JP Morgan betonte allerdings, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt. Der Chef der Bank bemühte sich den Schaden in Grenzen zu halten.

Zum Hintergrund: Durch Geschäfte mit Derivaten hatten sich ein Händler aus London im Mai diesen Jahres verspekuliert. Die Abteilung wurde geschlossen und er hat die Bank inzwischen verlassen. Experten vermuten nun auch grobe Fehler bei der Führung der Bank und im Risk Management. Der Bankchef Dimon äußerte sich bei einer Anhörung dazu und gab zu, dass es durch Nachlässigkeit zu diesem Fehler kam. Dadurch dass das CIO jahrelang erfolgreich war hatte man im Vertrauen die Signale übersehen. Allerdings wies er die Schuld von sich und schob diese auf das Risk Management der Großbank.

Börsenexperten weisen darauf hin, dass für JP Morgan die zahlreichen Regulierungen durch unterschiedliche Behörden wie Notenbank, SEC und FBI noch viel bedeutender sind als der eigentliche Skandal. Analysten befürchten, dass noch nicht alles bekannt wurde.