Geldanlage mit Indexfonds

Dass sich eine Geldanlage in Fest- oder Tagesgeld im Februar 2015 kaum noch lohnt, muss wohl im Februar 2015 – mitten im Zinstief – kaum noch erwähnt werden. Aktienfonds hingegen gelten als das Mittel der Wahl in Niedrigzinszeiten. Jedoch langen manche Banken bei den Gebühren so kräftig zu, dass gerade unerfahrene Sparer bei dieser Art der Geldanlage wirklich genau hinschauen sollten. Ohnehin raten Experten eher zu Indexfonds.

Geldanlage: Fondsgebühren beachten

Bei der Geldanlage in Fonds können kräftige Gebühren anfallen. Schon bei geringen Kurswerten unter 50 Euro kostet das Einbuchen teilweise bis zu 20 Euro, der Verkauf kann gar noch teurer werden. Die Geldanlage müsste im Rahmen eines Sparplans also ihren Wert verdoppeln, nur um die Gebühren einzuspielen. Dennoch werben die Bankberater für die Geldanlage in Aktienfonds, auch Indexfonds werden überall erwähnt. Das ist pauschal betrachtet auch richtig. Jedoch machen die deutschen Finanzdienstleister ihren Kunden diese Fonds nicht sehr leicht zugänglich, wenn sie als Sparpläne dienen sollen. Das Prinzip wäre hierbei, dass Monat für Monat eine nicht allzu hohe Summe etwa von 50 oder 100 Euro in die Geldanlage investiert wird.

Die Idee ist bestechend, denn Indexfonds können gewaltig im Wert zulegen. Der MSCI World Index etwa legte innerhalb des letzten Jahres von 46 auf nunmehr knapp 72 Dollar zu. Jedoch fallen für diese Art von Geldanlage An- und Verkaufsgebühren sowie zusätzliche Depotkosten an. Das muss aber nicht überall so sein. Bei etlichen Direktbanken entfallen die Depotgebühren, der An- und Verkauf liegt unter 10 Euro. Mit etwas höheren Einsätzen kann sich diese Art der Geldanlage also doch lohnen. Das wäre für einen Sparplan allerdings immer noch zu viel. Daher empfehlen die Experten für die Geldanlage in Aktien- oder Indexfonds Folgendes:

  • Diversifizieren: Kein Sparer sollte bei der Geldanlage ausschließlich auf Aktienfonds, schon gar nicht auf nur einen Fonds setzen. Empfohlen werden 20 bis 40 Prozent der gesamten Geldanlage.
  • Kosten beachten: Die Depotgebühren sollten gänzlich entfallen. Sparpläne für Indexfonds gibt es bei einigen Direktbanken kostenlos, so bei Cortal Consors und der DAB Bank. Manche Broker wie der sBroker (Sparkassen) bieten für manche Fondsgesellschaften eine Flatrate an.
  • Geduld: Wer schon auf einen Aktien- oder Indexfonds setzt, sollte sein Geld liegen lassen. Die Rendite dieser Geldanlage stellt sich über längere Zeiträume ein.

Sparpläne als Geldanlage

Mit einem Sparplan legt der Sparer regelmäßig Geld zurück. Sie funktionieren als Geldanlage bei normaler Konjunktur besser als jedes Festgeld, Durchschnittsrenditen von 10 bis 30 Prozent jährlich sind keine Seltenheit. Wenn der Fonds die Gewinne immer wieder neu anlegt (thesauriert), können daraus Superprofite werden – falls es keinen Crash gibt. Gut gemanagte Fonds setzen allerdings Sicherungsstopps, üblicherweise bei 80 % der Gesamtanlage. Damit würde der Sparer am Anfang 20 % riskieren, nach zwei bis drei Gewinnjahren stünde er wahrscheinlich bei +/- 0, selbst wenn es zu einem Crash käme.

Das Prinzip dabei wäre, dass der Fonds schon über 20 % gewonnen hat und der Stopp nunmehr auf dem Einstiegskurs steht. Den Crash kann niemand ausschließen, jedoch muss in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase so eine Geldanlage fast als alternativlos gelten, wenn ein Anleger nicht selbst spekulieren will. Das steht jedoch auf einem gänzlich anderen Papier. Wer sich um seine Geldanlage gar nicht so intensive kümmern kann und möchte, wer außerdem tatsächlich Monat für Monat etwas zurücklegen will, der kommt an Sparplänen mit Fonds kaum vorbei, die in der Regel sehr flexibel gestaltet werden. Die Anleger können ihren Spardauer und den Betrag ebenso anpassen wie die Zahlungsintervalle. Bliebe noch die Entscheidung über die Art des Fonds: Hier kann ein Indexfonds tatsächlich jede andere Geldanlage toppen, wobei sich auch ein Blick auf die Fonds anderer Weltregionen lohnt.