Gewinne im Forex Handel

Der Forex Handel gilt vielen Tradern als hochinteressant, doch leider schaffen sie es nicht, hier kontinuierlich Gewinne zu erzielen. Das muss nicht verwundern: Es ist nämlich sehr schwer, eine grundlegend wahre Sichtweise auf den Forex Handel einzunehmen. Die Hintergründe sind wesentlich komplexer als im Aktien- und Rohstoffmarkt.

Der Forex Handel – Was ist “grundlegend wahr”?

Auch wenn verzweifelte Trader bisweilen abwinken, so gibt es doch einige fundamentale Wahrheiten über Märkte, die übrigens die Fundamentalanalyse als Ausgangspunkt für alle Berechnungen und Überlegungen verwendet:

  • Aktienmärkte sollten in einer gesunden, wachsenden Wirtschaft steigen. Crashs sind Unfälle, zwar ärgerlich und praktisch nicht vorherzusehen, aber jedenfalls eine Normabweichung. Die Aktien vor allem von Blue Chips müssten mittel- und langfristig nach oben tendieren, wenn die Wirtschaft nicht in eine anhaltende Rezession übergeht – und die ist gerade fundamental vorherzusehen.
  • Der Preis von Rohstoff-Wertpapieren basiert auf Angebot und Nachfrage, wobei die Nachfrage von der wachsenden Wirtschaft (und neuen Technologien), das Angebot jedoch von der Exploration abhängt. Auch das sind prognostizierbare Dinge, die sich auf handfeste Fakten stützen.
  • Was ist also mit Währungen, sprich dem Forex Handel? – Nun, Major-Währungen bewegen sich generell in Swings, wie groß und langwierig diese auch immer ausfallen mögen. Man stelle sich etwas anderes vor, etwa, dass der Euro ewig gegen den Dollar stiege. Würde der Dollar dann wertlos? Das wäre nur bei einer Hyperinflation (wie in Deutschland während der 1930er Jahre) denkbar.

Die meisten Forex Händler schaffen es nicht, diesen Swings logisch zu folgen, sie verlaufen auch wenig logisch. Ein Kardinalfehler besteht offensichtlich darin, kurz- und mittelfristige Trends mithilfe traditioneller Chart-Formationen wie SKS, Trendfolgern oder Dojis zu identifizieren, die jedoch aus dem Aktienmarkt stammen. Innerhalb eines Swings kann jedoch jeder Trend jederzeit brechen. Das hat zwei verschiedene Ursachen.

Trendbrüche im Forex Handel

Zwei Dinge treiben den Forex Handel grundlegend an und führen bisweilen zu Trendbrüchen: die irrationalen Entscheidungen von Tradern, die ihre Positionen aus emotionalen Gründen eröffnen und schließen, sowie durch währungspolitische Motivationen getriebene große An- und Verkäufe von Währungen durch Konzerne und im Interbanken-Markt. Beides ist vom privaten Trader fast nicht zu antizipieren. Der zweite Grund hat sehr hohe Relevanz. Wenn die EZB glaubt, durch Währungskäufe den Euro-Kurs stützen zu müssen, bewegen Billionen von Euro-Dollar-Käufen/Verkäufen den Markt. Das macht jede technische Spekulation überflüssig. Diese technische Spekulation kann bestenfalls auf die normalen Kursbewegungen reagieren, die durch das Handeln der Masse von Marktteilnehmern zustande kommen. Weder einen Schub durch einen Währungsankauf noch einen Crash durch Panikverkäufe können private Trader mit den Mitteln der technischen Analyse, die noch dazu aus den trendgetriebenen Aktienmärkten stammen, beherrschen. Es empfiehlt sich daher im Forex Handel, auf einen Mega-Swing zu setzen, der sich häufig an den Hochs und Tiefs eines Jahrzehnts ausmachen lässt. Das ist die Zeitspanne, in der große Wirtschaftsentwicklungen stattfinden.